Kurse "Samariterwissen für Kinder" und "Erste Hilfe mit Globi"

Montag, 11. April 2022

Dienstag, 12. April 2022

 

Insgesamt besuchten 72 Kinder einen der vier Kurse!

Rückblick Kurse "Samariterwissen für Kinder" und "Erste Hilfe mit Globi" 2017

2016: Die Kurse Samariterwissen für Kinder zum Thema: Der sichere Schulweg sowie der Globikurs sind Vergangenheit

52 Kinder haben während den Frühlingsferien beim Samariterverein Eggiwil einen dieser beiden Kurse besucht.

In der Wochen-Zeitung für das Emmental und Entlebuch am 23. April 2015 erschienen:

Brissago

Keiner zu klein, ein Helfer zu sein
In Eggiwil bieten die Samariter seit Jahren einen Nothilfekurs für Kinder an. Mit Hilfe von Globi lernen sie die Grundlagen der Ersten Hilfe kennen. Die Kinder gehen beherzt ans Werk.
Es ist kurz vor 8 Uhr morgens. Nach und nach treffen vier Buben und fünf Mädchen im Kurslokal ein. Sie haben sich für den Anfängerkurs «Erste Hilfe mit Globi» angemeldet. An ihren Plätzen finden sie Pflaster und andere Werbeartikel rund ums Samariterwesen. Die beiden Kursleiterinnen, Christine Mader und Annagret Walther, haben einiges vorbereitet. Verbandsmaterial, Phantome (Puppen zum Reanimieren) und Decken liegen bereit. Noch ist es still im Raum. Dies wird sich aber bald ändern. Bevor es an die praktischen Übungen geht, ist noch etwas theoretisches Wissen nötig. Das Kinderbuch «Erste Hilfe mit Globi» vermittelt dabei erste Grundlagen.

Ein Unfall! Was nun?
Globi und seine Freunde haben eine Seifenkiste gebastelt. Bei der Probefahrt merken sie, dass sie keine Bremsen montiert haben. Das Gefährt kippt, die Passagiere werden verletzt. Zum Glück nur Schürfungen und Beulen. Was aber, wenn die verunfallte Person nicht mehr ansprechbar ist, oder nicht mehr Atmet? Dies lernen die Erst- und Zweitklässler nun mit vielen praktischen Übungen. Wolldecken werden auf dem Boden ausgebreitet. Die Kursleiterinnen zeigen den Kindern wie sie eine verletzte Person in eine stabile Seitenlagen bringen können. Anschliessend wird in Zweier- und Dreiergruppen geübt. Was es da alles zu beachten gibt! Beim Zuschauen sah das doch ganz einfach aus. Christine Mader und Annagret Walther gehen von Gruppe zu Gruppe, geben hier einen Ratschlag und korrigieren wo nötig: «Das Bein noch etwas mehr anwinkeln. Das gibt mehr Stabilität. Das sieht ja schon ganz gut aus. Was machst du jetzt, bis die Ambulanz kommt?» Ladina weiss Bescheid: «Bei ihr bleiben, sagen, dass Hilfe kommt und mit ihr reden.» Nicht nur das Üben hat seine Tücken, sondern auch das Patientspielen. Bewusstlos mit geschlossenen Augen daliegen, fühlt sich komisch an. Da ist es schwer, nicht zu lachen. Den kleinen Samaritern macht das Üben sichtlich Spass. Sie gehen ohne Berührungsängste an ihre Aufgaben heran. Dies sei auch der grosse Unterschied zu den Erwachsenen, meinen die beiden Leiterinnen. Die Kinder hätten viel weniger Angst, Fehler zu machen und würden daher unverkrampfter zu Werke gehen. Etwas mulmig wird den Schülern aber doch, als die Phantome für die Beatmung und Herzmassage bereitgelegt werden. «Das isch de grusig», findet Remo, als er zuschaut wie Annagret die Puppe beatmet. Ein anderes Kind meint: «Das mache ig de nid!» Die Skepsis ist schnell verflogen. Mit vollem Einsatz versuchen sie den Puppen neues Leben einzuhauchen, und freuen sich, wenn das Resultat ihrer Beatmung an der Puppe sichtbar wird. Sie merken aber auch wie anstrengend eine Herzmassage ist. Ausser Atem, mit Schweiss auf der Stirne geht es in die verdiente Znünipause.

Besser als Mister Bean

Ein schlechtes Beispiel für Erste Hilfe liefert ein Video mit «Mister Bean». Die Kinder finden es zwar lustig, sind sich aber einig, dass da einiges falsch gemacht worden ist. «Der ist ja über den Patienten hinweg gestiegen und getreten hat er ihn auch», stellt Fabienne empört fest. «Und einem Bewusstlosen Tabletten eingeben darf man auch nicht», findet ein anderes Kind.
In der später stattfindenden Übungssituation beweisen die Buben und Mädchen ihr frisch erworbenes Können. Fachmännisch bringt Remo die bewusstlose Lena in Seitenlage, kennt die Notrufnummer der Ambulanz und Überwacht die Patientin. Plötzlich geht die Tür hinter Lena auf. Beinahe wäre sie angestossen worden. «Wie hätte dies vermieden werden können?», fragt Annagret Walther. «Man könnte ein Warnschild aufstellen», meint Remos Bruder und merkt bald; diese Idee in der Realität kaum etwas taugt. Mit Hilfe der Kursleiterin findet Remo heraus, dass er einen Punkt des Ampelschemas nicht berücksichtigt hat. So werden bei jeder Übung die theoretischen Grundsätze wiederholt und damit gefestigt. Interessant und spannend wirds nochmals beim Einbandagieren von Armen und Beinen. Hier wird die Samaritertätigkeit erst so richtig sichtbar. Die kleinen Helfer sind stolz auf ihre Arbeiten und freuen sich, jemanden in Not helfen zu können.

Kindernothilfekurs: Marke Eigenbau
Wenn die Kinder den Kursraum zufrieden und motiviert verlassen, freuen sich die beiden Leiterinnen mit ihnen. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass es diese Kurse überhaupt gibt. Denn, von der Organisation, über das Konzept bis hin zu den Folien, stammt alles von Christine Mader und Annagret Walther. Globi begleitet den Einsteigerkurs seit 2005. Dieser ist für Erst- und Zweitklässler gedacht. Für die grösseren Schüler gibt es jeweils einen Fortsetzungskurs mit wechselnden Themen. Dabei werden die Grundlagen aufgefrischt. Für Christine Mader steht nicht nur das Vermitteln von Samariterwissen im Vordergrund. Schön und interessant findet sie auch, die Entwicklung der Kinder zu beobachten. Denn spätestens beim obligatorischen Nothilfekurs gibt es ein Wiedersehen. Dann erinnern sich die beiden Frauen gerne an Fragen wie: «Aber gäuit, das isch ömu nid ächts Bluet gsi?!»

Bilder des Kurses im Jahre 2015

45 begeisterte Kinder besuchten während den Frühlingsferien einen der beiden Kurse "Erste Hilfe mit Globi" oder "Samariterwissen für Kinder". Dass dabei der Spass nicht zu kurz kam, zeigen die Bilder:

Bilder des Kurses im Jahre 2010

51 begeisterte Kinder besuchten während den Frühlingsferien einen der beiden Kurse "Erste Hilfe mit Globi" oder "Samariterwissen für Kinder". Dass dabei der Spass nicht zu kurz kam, zeigen die Bilder: